Oliven-Pflücken in Palästina - und politisch nachgedacht über die Situation im Land

Vom 17. bis 26. Oktober fand zum sechsten Mal der Freiwilligeneinsatz «Olive Picking» in Bethlehem statt. Die Joint Advocacy Initiative von YMCA Ost-Jerusalem und YWCA Palästina und die Alternative Tourism Group ATG luden dazu ein. Ziel der Initiative ist es, Menschen über die Situation in Palästina zu informieren und zur Mithilfe zu mobilisieren. – Dieser Bericht ist nicht ausgewogen, sondern subjektiv, persönlich, parteiisch.

Über Hundert Menschen, mehrheitlich Seniorinnen und Senioren, aber auch junge und mittelalterliche, aus den USA, England, Norwegen, Japan, Deutschland, Spanien, Rumänien, Südkorea, Dubai und der Schweiz, mit den verschiedensten beruflichen und weltanschaulichen Hintergründen, sind gekommen, mehr als je zuvor. An den meisten Tagen hiess es, vier, einmal gar acht Stunden auf dem Feld zu arbeiten. Gruppenweise die Oliven von den Ästen der kurzstämmigen Bäume abzustreifen und dann vom Boden aufzulesen. Dabei ergaben sich schöne Kontakt mit den Familien, denen das Land gehört. Sie sorgten jeweils für das Mittagsmahl und zwischendurch für Kaffee mit Kardamon und Tee mit Pfefferminze. Auch der Austausch zwischen den Teilnehmenden war, in englischer Sprache geführt, war eine Bereicherung. Aber auch Lachen, Spass und Freude kamen nicht zu kurz.

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Hilfe beim Oliven-Pflücken ist vor allem in Gegenden nötig, welche sich in der Nähe jüdischer Siedlungen sowie in Olivenhainen vor und hinter den bis zu hundert Meter breiten Grenzanlagen befinden. Da es für palästinensische Bauern ohne internationale Beobachter und Unterstützung oft unmöglich ist, ihre Bäume zu ernten, weil sie Israelis daran hindern. Wir arbeiteten in den Feldern von El Khader, in Beit Jala, Walajeh junction, Jab’a, Beit Sahour und den Amon Fields. In der übrigen Zeit gab es Informationen über die aktuelle Situation der Palästinenserinnen und Palästinenser unter der Besatzung. Fachleute aus den Bereichen Bauen, Ökonomie, Gesundheitswesen, Schule und Justiz informierten in Referaten und mit Filmen vor Ort. Führungen durch Jerusalem und Hebron untermauerten und erweiterten die Theorie.

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Selbstverständlich bot die Landschaft auch Wunderbares. Und die Menschen, denen wir begegneten, berührten uns mit ihrer Herzlichkeit und Grosszügigkeit. Sie geben, obwohl sie selbst kaum genug haben. Und was sie vor allem verschenken, ist ihr Humor, der ihnen, so versuche ich zu interpretieren, hilft, ihre traurige Situation zu ertragen und damit zu leben. Dass wir aber da und dort auch Resignation verspürten, ist nur allzu verständlich. Denn seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 – für die Palästinenser die Nakba (Katastrophe) – wird es nur immer schlimmer. An einen baldigen Frieden glaubt hier niemand.

Siedler besetzen Palästina

Das momentan akuteste Problem für die Palästinenser scheinen mir die Siedler, von denen es zwei Arten gibt. Die einen ziehen in die Wohnungen und Häuser, weil sie billig sind, denn der Staat Israel subventioniert sie. Die andern sind die ultra-orthodoxen, religiösen, militanten Juden, die damit systematisch die Palästinenser aus dem Lande vertreiben wollen. Denn sie beanspruchen das ganze Land, das ihnen Gott versprochen habe.

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B’Tselem, eine israelische Nichtregierungsorganisation, die systematisch die israelischen Übergriffe auf die palästinensische Bevölkerung in den 1967 besetzten Gebieten dokumentiert, beziffert die Zahl der Siedler Ende 2008 auf insgesamt 480'000. Davon entfallen rund 195'000 auf das annektierte, gegenüber den historischen Grenzen massiv vergrösserte Ostjerusalem und die restlichen 285'000 Siedler auf die übrige Westbank. Alle befinden sich auf dem Land, das sie von den Palästinensern gestohlenen haben und stehen unter permanentem israelischem Militärschutz.

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Die Siedlungen sind meist auf Hügelkuppen gelegene, burgähnliche, kompakt gebaute Kleinstädte. Zwischen 1967 und 2008 hat Israel 152 Siedlungen gebaut, die vom Innenministerium anerkannt wurden. Zusätzlich haben sie Dutzende von selbst nach israelischem Gesetz illegalen Aussenposten errichtet. Und das Bauen geht in beschleunigtem Rhythmus weiter, ungeachtet der Proteste der Palästinenser, zum Teil auch der israelischen Gerichte. Langsam, aber sicher schliessen sie die Dörfer und Städte der Palästinenser von der Umwelt ab. Die Weltöffentlichkeit (UN und Den Haag) haben sie verboten, u.a. weil die Ansiedlung eigener Bevölkerung gemäss der vierten Genferkonvention (Artikel 49) verboten ist. «Die Besetzungsmacht darf nicht Teile ihrer eigenen Zivilbevölkerung in das von ihr besetzte Gebiet deportieren oder umsiedeln.» Doch aktuell steht es weltpolitisch schlecht aus für Palästina: «Netanyahu hat das Glück, dass sich Obama als ein Nichts erweist, dass Abbas ein Nichts ist und dass nichts passieren wird», schrieb die israelische Zeitung «Haaretz» vor wenigen Tagen.

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Am freien Sonntag besuchte ich mit einem Kollegen aus Deutschland und einem aus den USA per Taxi die Siedlung Har Homa ausserhalb und oberhalb von Bethlehem. Jebal Abu Ghneim, die palästinensische Bezeichnung für diesen noch bis Ende der 90er Jahre bewaldeten Hügel, liegt im annektierten Bereich Ostjerusalems. Während vieler Jahre war es von der israelischen Besatzung zur Grün-Zone erklärt, in der die palästinensischen Besitzer nicht bauen durften. Als dann in den 90er Jahren weiterer Bedarf an Wohnraum für jüdische Siedler «entdeckt» wurde, gab man das Gebiet flugs als Har Homa für die Überbauung frei. Die Siedlung wirkt modern, sauber, gepflegt, die Strassen sind perfekt, jedes Papierchen wird entfernt. Die Häuser, die kompakt ineinander gefügt sind, als ob sie sich gegenseitig Schutz geben wollten, bestehen aus Beton und haben etwas Grün und Farbe dazwischen und werden mit Video überwacht. Sie sind in einem konfektionierten Bauhaus-Stil gebaut und mit Video überwacht. Nach einem Bummel durch Har Homa fuhren wir, zusammen mit Studierenden und Angestellten in einem öffentlichen Bus nach Jerusalem und kamen uns vor, als führen wir im 9-Uhr-Zug von Zürich nach Bern in der ersten Klasse.

Mauern aus Beton, Mauern in den Köpfen

Im Jahre 2002, in der Zeit der Zweiten Intifada, wurde der Bau der Mauer – auch Sicherheitswall, Sperrzaun, Sperrwall, Zaun genannt – beschlossen. Er besteht je nach dem, ob im freien Feld oder mitten durch Siedlungen, aus einer mit elektronischen Überwachung und Stacheldrahtverhau und Sicherheitstürmen, bis zu 100 Meter breiten Sperranlage resp. einer bis zu acht Metern hohen Mauer, bewacht durch Militär. Man hat uns gesagt, dass seit einiger Zeit nicht mehr weitergebaut werde. Vielleicht ist dies der einzige Vorteil der aktuellen Wirtschaftskrise, die anscheinend auch Israel zu spüren bekommt.

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Mit 721 Kilometern ist die Mauer mehr als doppelt so lang wie die Grüne Linie, die Waffenstillstandlinie von 1949 zwischen Israel und der Westbank. Dies ist deshalb so, weil sie weitgehend auf palästinensischem Gebiet verläuft und weit in die Westbank hinein reicht. Wird die Mauer wie geplant fertig gebaut, wird sie das Westjordanland in Bantustan-ähnliche Stücke teilen. Vor Ort spricht man bei dieser Zerstückelung gerne von Schweizer Käse. Damit wären dann 45 Prozent des Westjordanalandes, Ostjerusalem eingerechnet, von den Israelis annektiert.

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Im Juli 2004 hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag sein Gutachten zur Sperranlage vorgelegt. Die Mauer sei nach Internationalem Recht illegal und müsste im Westjordanland und rund um Ostjerusalem abgebrochen, der Bau gestoppt die enteigneten Palästinenser müssten entschädigt werden. Nichts davon ist jedoch bis heute geschehen.

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«Die Architektur ist das stärkste Massenmedium», meint Walter Benjamin, was hier vielleicht etwas klären kann: Von den palästinensischen Dörfern und Städten aus ist die Mauer überall gut sichtbar, das heisst, sie prägt sich ein, bezeugt täglich, wer das Sagen hat. Von israelischer Seite, etwa von vielen Bypass-Strassen, Schnellstrassen, die nur von Israelis befahren werden dürfen und die Siedlungen miteinander und mit Jerusalem verbinden, sind sie oft raffiniert durch Erdaufschüttungen und Bepflanzungen versteckt. Sicherlich kein Zufall. Denn die Israelis sollen nicht daran erinnert werden, was ihre Regierung und ein Teil der Bevölkerung hier anrichten. Solche Mauern sind also nicht nur Mauern aus Beton, sondern immer auch Mauern in den Köpfen und in den Herzen, im gesellschaftlichen Bewusstsein.

Checkpoints als Schikane, nicht für die Sicherheit

Die Bilder der Checkpoint sind durch das Fernsehen wohl bekannt. Die grösseren von ihnen bestehen aus Gängen, durch welche die Menschen wie in Schlachthöfe geschleust werden und wo man sich immer wieder durch Drehtüren zwängen und auf Befehl einer anonymen Lautsprecherstimme die Ausweispapiere zeigen muss. Wie die Mauern überziehen sie das ganze Land: an den Grenzen zwischen den beiden Staaten Israel und Palästina, aber auch innerhalb Palästinas.

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Im Oktober 2007 zählte man 87 permanente Checkpoints im Westjordanland, bestehend aus Betonblöcken und kontrolliert von der israelischen Armee. Palästinenser, die sich innerhalb der Westbank bewegen wollen, müssen an diesen Sperren ihre Identitätskarte vorweisen. Einige Sperren können nur mit Spezialbewilligungen passiert werden, an anderen werden Männer im Alter zwischen 16 und 35 Jahren gar nicht durchgelassen. Entlang der Grünen Linie befinden sich weitere 34 Strassensperren und 87 Passagen an Mauern und Sperrzäunen.

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Zusätzlich zu den permanenten Sperren wurden im September 2007 in einer Woche 141 mobile Sperren, sogenannte Flying Checkpoints, gezählt, die ohne Vorwarnung und nur für wenige Stunden oder Minuten errichtet werden und deren Zahl variiert. Hunderte von Schikanen, wie Betonblöcke, Gitter, Gräben Erdwälle usw. behindern den Zugang zu Dörfern und Strassen und schränken die Bewegungsfreiheit der Palästinenser im eigenen Land ein. So vor allem in den vergangenen Jahren, heute scheint es sich etwas reduziert zu haben.

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Dies hat negative Auswirkungen auf die Wirtschaft, den Handel, den Tourismus, den Besuch von Schulen und gelegentlich tödliche, wenn in einem Notfall der Sanitätswagen mit Kranken oder Verletzten nicht oder nicht rechtzeitig durchgelassen wird. Das hat nichts mit Sicherheit zu tun, das ist reine Schikane.

Leben wie in einem Roman von Kafka

Die Begründung, die Mauer und die Checkpoints dienen der Sicherheit, wird von jedem Besucher, der schon erlebt hat, wie leicht diese Einrichtungen unbemerkt umfahren werden können, und zwischenzeitlich auch von den Behörden in Frage gestellt. Wer sich ein bisschen informiert, sieht bald, dass die Mauer primär anderen Zwecken dient: Den Palästinensern möglichst viel Land wegzunehmen, sie zu umzingeln. Im Gebiet von Abu Dis in Ostjerusalem beispielsweise führt die Mauer quer durch ein Palästinenser Dorf. Und wichtig für Israel: Die Mauer verläuft auf weiten Strecken so, dass Grundwasser und Quellen nach Israel abgeleitet werden können.

Die Siedlungen, die Mauer und die Checkpoints sieht man, damit kann man sich auseinander setzen. Man kann sie auch mit Witz bekämpfen, mit Humor verarbeiten, wie zahllose Mauerzeichnungen zeigen. Diese harten Fakten sind das eine. Doch dahinter gibt es unsichtbare, welche noch nachhaltiger wirken. Sie verletzen seelisch.

Im Caritas Baby Hospital in Bethlehem beispielsweise, einem vor bald sechzig Jahren von einem Schweizer gegründeten Kinderspital, setzt man Psychologen ein, um die Traumatisierungen, die bereits bei den Kindern festzustellen sind, zu heilen. Ohne Übertreiben darf man also von Psychoterror sprechen, an welchem viele Menschen im Lande leiden. Auch wenn es seit einiger Zeit äusserlich ruhiger scheint, hält die inneren Leiden weiter an. Täglich erleben Palästinenserinnen und Palästinenser Hass, Verachtung, Erniedrigung, Entwürdigung, zuerst die Männer, über diese die Frauen und über diese die Kinder.

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In Hebron gesehen: Durch ein palästinensischen Quartier, in dem alle Läden konfisziert und geschlossen sind und niemand wohnt, rast ein israelischer Kleinbus und beschallt das Quartier in vollster Lautstärke mit israelischer Musik, grinst der Fahrer aus der Führerkabine und zeigt so, wer hier das Sagen hat. Wie ich hörte, sei dies der Alltag. Oder: Die Israelis konfiszieren zwanzig Bauernhöfe, lassen die Besitzer aber im Ungewissen, wann die Häuser zerstört werden, heute, morgen oder irgendwann. Ein Kenner der Situation meint: Dahinter steht das Prinzip Willkür, mit dem die Israelis den Palästinensern ihre Macht, ihre Herrschaft, ihre Verfügungsgewalt, ihre Menschenverachtung demonstrieren. Aus der Literatur fällt mir nur ein Autor ein, der Ähnliches geschildert hat: Franz Kafka.

Kommt, hört und seht! – und erzählt es weiter

In Palästina hört man immer wieder den gleichen Satz: Kommt, hört und seht! Zu leicht vergessen wir in der Schweiz, wo wir in Freiheit und im Überfluss leben, wie es andern Menschen – die Palästinenser sind nur ein Beispiel – geht. Die Medien berichten zwar, wenn irgendwo eine Ausschreitung stattgefunden hat. So geschehen am 25. Oktober, als orthodoxe Juden versuchten, auf den Tempelberg und in die Al-Aqsa-Moschee einzudringen und damit die Palästinenser provozierten. Oder die Medien berichten, wenn Politiker ihre Statements abgeben, obwohl diese seit Jahren immer die gleichen Null-Informationen liefern: Wir sprechen über Frieden, machen ihn aber nicht. Kurze TV-Berichte genügen da nicht. Um den Alltag in diesem Land zu zeigen, braucht es grosse Spiel- und Dokumentarfilme, wie den in den Kinos startenden deutsch-palästinensischen Film «Das Herz von Jenin».

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Selber sehen, hören, erleben hilft weiter. Nach diesen zehn Tagen spürte ich den Wunsch, es müssten noch einige Tausend Schweizerinnen und Schweizer und einige Hundert Opinion Leaders und Politiker unseres Landes diesen Anschauungsunterricht besuchen. Gelegenheit gibt es wieder: im nächsten Februar zum Anpflanzen von Olivenbäumen und im Oktober zum Oliven-Pflücken.

Nachbemerkungen

Ich weiss, dieser Text fällt aus dem Rahmen, was jedoch weniger an mir, als an der Situation im sogenannten Heiligen Land liegt. Darüber einen erbaulichen Bericht schreiben, wäre für mich verlogen und obszön. Ich hätte die Romantik des Suks in Jerusalem feiern, die Glasbläser von Hebron bewundern, die Geburtskirche in Bethlehem kunsthistorisch würdigen können. Doch dafür gibt es Reiseführer. Ich fühle mich verpflichtet, das, was ich gesehen und gehört habe, also etwas vom alltäglichen Leben der Palästinenser unter israelischer Besatzung möglichst wahrheitsgetreu darzustellen, wie ich es erlebt habe und wie es in der Literatur analysiert wird. Ich habe auch nur eine Sicht, jene der Palästinenser, beschrieben. Es gibt auch die andere, jene der Israeli, die uns jedoch von einer hoch professionellen PR-Maschinerie täglich frei Haus geliefert wird. Und nicht geschrieben habe ich über die vielen Menschen auf beiden Seiten, die sich ehrlich und engagiert um Frieden bemühen, die es publizistisch, mit Mahnwachen, betend und der Unterstützung gemeinsamer Projekte tun. Das wäre eine weitere Reportage wert. Ich habe davon auch abgesehen, weil ich nicht glaube, dass ich das Ziel dieser Bemühungen, einen dauerhaften Frieden zwischen Israel und Palästina, noch erleben werde, obwohl ich dennoch hoffe, dass ich Unrecht habe…

Informationen über die Olive-Picking-Campagn gibt es über Horyzon bei Cevi oder bei Joint Advocacy Initiative.

Es lohnt sich auch, immer wieder mal einen Blick auf die Website Nachostfrieden zu werfen. Dort gibt es einen Veranstaltungskalender, aktuelle Meldungen und Berichten zu Israel/Palästina, eine Zusammenstellung der in der Schweiz und andernorts aktiven Friedensgruppen, und vieles mehr.

Als beste Einstiegs- und Vertiefungslektüre über den Konfliktherd in Israel/Palästina empfehle ich: Karin Wenger, Checkpoint Huwara. Mit einem Nachwort von Arnold Hottinger und Bildern von Kai Wiedenhöfer. Verlag NZZ, Zürich 2008. 271 Seiten.